US-Dienstleister erhalten schlechtes Zeugnis


Studie Wirtschaftsspionage: US-Cloud-Anbieter im Visier deutscher Firmen
Deutsche Firmen werfen den US-Anbietern Versagen vor

(25.08.15) - Die deutsche Wirtschaft ist in punkto Wirtschaftsspionage in Habachtstellung: 90 Prozent der heimischen Firmen nehmen ihre zukünftigen Cloud-Dienstleister mittlerweile sehr genau unter die Lupe, bevor sie ihre Daten in die Wolke verlagern. Dies geht aus der aktuellen Studie "IT-Sicherheit und Datenschutz 2015" der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (Nifis) hervor. Laut Nifis-Studie können nur die Cloud-Anbieter eine ausreichende Sicherheit der Daten gewährleisten, die restriktiven Datenschutzgesetzen unterliegen. Dies sind insbesondere deutsche und andere europäische Anbieter. Hiervon sind 80 Prozent der Firmen hierzulande überzeugt.

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Laut Nifis-Vorsitzendem Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp ist das Misstrauen in der deutschen Wirtschaft sehr groß: "Die Bespitzelung deutscher und europäischer Firmen durch US-Behörden, die teilweise sogar durch entsprechende Gesetze legalisiert wurde, hat Spuren hinterlassen. Ebenso wie die freiwillige Weitergabe von Firmendaten durch US-Cloud-Anbieter." Dementsprechend urteilen 93 Prozent der befragten Firmen über die US-Dienstleister und allen weiteren, die sich dem Zugriff der britischen und US-Geheimdienste nicht entziehen können, dass diese nicht entschlossen gehandelt hätten und in absehbarer Zeit auch keine zufriedenstellende Datenschutz-Lösung finden werden. Die Mehrheit der deutschen Wirtschaft (79 Prozent) ist davon überzeugt, dass die US-Anbieter Marktanteile verlieren werden, wenn sie nicht plausibel machen können, dass die Daten bei ihnen sicher sind.

Deutsche Wirtschaft hat der Wirtschaftsspionage den Kampf angesagt
Seit dem PRISM-Abhörskandal ist eine Mehrheit der deutschen Wirtschaft der Meinung, dass in der Cloud gespeicherte Daten sehr stark gefährdet sind (86 Prozent Zustimmung). Seitdem sind deutsche Unternehmen daher in erheblichem Maße für die Risiken durch Cloud Computing sensibilisiert worden (83 Prozent). "Die deutsche Wirtschaft hat der Wirtschaftsspionage den Kampf angesagt", betont Lapp. "Dementsprechend verstärken 81 Prozent der Unternehmen die Maßnahmen, um sich vor Ausspähung zu schützen." Laut Nifis-Studie haben der PRISM- und die Nachfolge-Skandale mittlerweile 88 Prozent der deutschen Firmen in punkto Datenschutz sensibilisiert. Für 79 Prozent der Unternehmen steht der Schutz vor Hackerangriffen dabei im Fokus ihrer Bemühungen. (Nifis: ra)

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    Die proAlpha-Studie "Deutscher Mittelstand im Regulierungskorsett" zeigt das Stimmungsbarometer unter 200 mittelständischen Unternehmen aus Deutschland zu den Auswirkungen sie betreffender aktueller sowie künftiger gesetzlicher Regulatorik - explizit auch zum AI Act- Auch wenn die überwiegende Mehrheit (68 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland das Korsett der nationalen und europäischen Regulatorik als zu eng geschnürt empfindet, geben 64 Prozent der befragten Mittelständler in Deutschland an, dass der von der Europäischen Union beschlossene AI Act - auch wenn ungenügend - ihnen zumindest einen Rahmen für ein gewisses Maß an Rechts- und Planungssicherheit bietet.

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