Sicherheitsrisiken durch soziale Netzwerke


"Application Usage and Risk Report": Rasantes Wachstum bei Nutzung sozialer Netzwerke und kollaborativer Anwendungen in Unternehmen
Neue Studie belegt: Personal-to-Business-Anwendungen wachsen weltweit


(18.11.09) - Palo Alto Networks belegt in ihrer neuen Studie, dass soziale Netzwerke und Applikationen zur problemlosen Zusammenarbeit in immer mehr Unternehmen Einzug halten. Die Nutzung dieser Anwendungen stieg seit dem letzten Report der Firewall-Spezialistin vor sechs Monaten rasant an.

Mit dem Einsatz webbasierter Anwendungen entstehen neue Unternehmens- und Sicherheitsrisiken, die weit über das Thema Produktivitätsverlust hinausgehen. Ein Grund dafür ist, dass viele Firmen eine veraltete IT-Infrastruktur einsetzen, kombiniert mit überholten Anwender-Richtlinien, die sie vor den wachsenden Risiken vielleicht nicht mehr schützen können.

Dies sind nur einige der Ergebnisse des vierten "Application Usage and Risk Report" (Herbst-Ausgabe 2009). Palo Alto Networks analysiert alle sechs Monate die Nutzung von Anwendungen in Unternehmensnetzwerken. Im Gegensatz zu anderen Berichten, die auf Verhaltensstudien basieren, prüft der Application Usage and Risk Report, welche Software ein Unternehmen einsetzt und identifiziert neue Trends. Außerdem diskutiert die Studie die damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteile und Risiken.

Die ab sofort verfügbare Ausgabe des Reports fasst Verkehrsanalysen zusammen, die zwischen März und September 2009 in mehr als 200 Unternehmen stattfanden. Die Konzerne stammen aus unterschiedlichen Industriesegmenten, darunter Finanzdienstleister, produzierendes Gewerbe und Healthcare sowie aus Behörden und dem pädagogischen Sektor.

Trotz des Versuchs vieler Unternehmen, Anwendungen wie soziale Netzwerke zu blocken, steigt der Einsatz rasant. Dies geschieht viel schneller als beispielsweise bei Instant Messaging (IM). Einem Unternehmen kann es messbare Vorteile bringen, wenn es Social Networking-Applikationen einsetzt. Gleichzeitig sind aber auch die Business- und Sicherheitsrisiken nicht zu unterschätzen, denn die Enterprise 2.0 Programme können Dateien übertragen, Malware verbreiten und verfügen über eine Reihe bekannter Schwachstellen, die sich ausnutzen lassen.

Einige der Studienergebnisse im Überblick:
>> 250 Prozent Wachstum bei Twitter-Sessions im Vergleich zum Application Usage and Risk Report vom Frühjahr 2009.
>> Facebook-Nutzung stieg um 192 Prozent, Facebook Chat, der erst im April 2008 eingeführt wurde, ist mittlerweile auf Platz vier aller Chat-Anwendungen – noch vor Yahoo! IM und AIM.
>> Zusammenarbeit über SharePoint Seiten ist allgegenwärtig – die Bandbreite, die für die SharePoint Sites benötigt wird, stieg um 17 Prozent seit dem letzten Report vom April 2009.
>> Blogging und Wiki-Bearbeitung stiegen um 39 Prozent an, während die benötigte Bandbreite für diese Applikationen um satte 48 Prozent wuchs.

Soziale Netzwerke und kollaborative Anwendungen werden immer häufiger als Enterprise 2.0 Applikationen angesehen, zusammen mit unterschiedlichen Arten von Messaging, Conferencing und VoIP, die ebenfalls Firmenprozesse unterstützen. Zwar stellen sie keine direkte Bedrohung dar, wohl aber ein Risiko für Unternehmensnetzwerke. Die Analyse fand heraus, dass es 255 Enterprise 2.0 Applikationen gibt – 70 Prozent können Dateien übertragen, 64 Prozent haben bekannte Schwachstellen, 28 Prozent sind bekannt dafür, dass sie Malware verbreiten und 16 Prozent können andere Anwendungen untergraben.

Beispiele für neue Bedrohungen, die durch Applikationen wie Facebook in Unternehmensnetzwerke eingeschleust wurden, sind Koobface, Fbaction und Boface. Alle drei zielen direkt darauf ab, über soziale Netzwerke Anwenderkonten zu knacken und persönliche Daten anzuzapfen.

"Mitarbeiter nutzen diese Anwendungen um ihre Arbeit zu erledigen – mit oder ohne Genehmigung der IT-Abteilung. Jetzt wissen wir außerdem, dass dies viel schneller geht, als wir dachten. Diese Datenflut können die momentan gängigen Sicherheitspraktiken einfach nicht bewältigen", sagt Rene Bonvanie, Vice President of Worldwide Marketing von Palo Alto Networks. "Unternehmen müssen einsehen, dass es sich negativ auf ihr Business auswirkt, wenn sie einige Anwendungen genehmigen, andere aber blockieren. Statt einer Schwarz-Weiß-Politik ist eine neue Herangehensweise gefragt, die auch verschiedene Grau-Stufen zulässt. Ganz wichtig ist es, Richtlinien zu entwickeln, um mit diesen Applikationen umzugehen – die aber auch für die jeweilige Belegschaft maßgeschneidert sind. Dies ist zwar eine radikale, aber notwendige Abkehr für derzeitige IT-Sicherheitsprofis." (Palo Alto Networks: ra)

Palo Alto Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen