BI-Projekte sind bei Versicherern zu IT-fokussiert


BI-Projekte in Assekuranzen: Es fehlen fachliche Treiber und eine an ganzheitliche Business-Anforderungen ausgerichtete Priorisierung für die BI-Projekte
Immerhin werden in knapp drei Viertel der Unternehmen die benötigten Kennzahlen zunächst von den Fachbereichen definiert und dann von der IT-Abteilung entsprechend umgesetzt

(06.05.13) - IT-Abteilungen sind die Haupttreiber bei Business-Intelligence (BI)-Projekten in Assekuranzen. Vor allem Anwender wünschen sich jedoch mehr fachlichen Einfluss. Viele BI-Vorhaben werden zudem noch wie klassische IT-Projekte mit einem starren Vorgehensmodell durchgeführt. Der Lichtblick: Agile Methoden sind auch bei BI-Projekten im Kommen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Business Intelligence (BI) in Versicherungsunternehmen" der PPI AG, die im Januar 2013 unter 110 BI-Verantwortlichen und Führungskräften durchgeführt wurde.

Erkenntnisse, die aus BI-Auswertungen gewonnen werden, werden in Assekuranzen für operative und strategische Unternehmensentscheidungen herangezogen. Erstaunlicherweise dominieren jedoch technische Aspekte und die punktuelle Umsetzung einzelner Funktionalitäten in BI-Projekten. Es fehlen fachliche Treiber und eine an ganzheitliche Business-Anforderungen ausgerichtete Priorisierung für die BI-Projekte. Das zeigen die Ergebnisse der Studie "Business Intelligence (BI) in Versicherungsunternehmen" der PPI AG.

Wichtigster Treiber für BI-Projekte ist die IT. Allerdings gibt es bei der Eigen- und Fremdwahrnehmung der IT erhebliche Unterschiede. So sehen nahezu zwei Drittel der BI-Verantwortlichen aus der IT die IT-Abteilung als Hauptinitiator für BI-Projekte. Bei den BI-Verantwortlichen aus den Fachbereichen ist jedoch nur jeder Sechste dieser Meinung. Für sie sind die Geschäftsführung beziehungsweise der Vorstand der bedeutendste Treiber.

Noch größere Diskrepanzen treten bei der Zufriedenheit mit den BI-Projekten auf: So ist die Hälfte aller BI-Verantwortlichen aus der IT beispielsweise sehr zufrieden mit der Korrektheit und Aktualität der Daten. Doch 71 Prozent der BI-Verantwortlichen aus den Fachbereichen sehen das nicht so. Sie sind kritischer. Denn für fast drei Viertel von ihnen ist insbesondere die Korrektheit der Daten sehr wichtig. Vier von zehn BI-Verantwortlichen aus den IT-Abteilungen hingegen messen diesem Aspekt weniger Bedeutung zu. "IT- und Fachabteilungen müssen noch stärker am gleichen Strang ziehen, um ihren BI-Projekte zum Erfolg zu verhelfen", empfiehlt Ursula Besbak, Studienleiterin und Managing Consultant bei der PPI AG.

Immerhin werden in knapp drei Viertel der Unternehmen die benötigten Kennzahlen zunächst von den Fachbereichen definiert und dann von der IT-Abteilung entsprechend umgesetzt. Bei 68 Prozent der Versicherer verläuft ein BI-Projekt jedoch ganz starr nach konservativem Wasserfallmodell: Das neue BI-System wird im Voraus genau geplant und dann in einzelnen aufeinanderfolgenden Phasen entwickelt. Veränderungen werden als unerwünschte Störung vom geplanten Ablauf interpretiert und behandelt.

Erfreulich ist, dass bei 42 Prozent der Versicherer auch die agile BI-Umsetzung auf dem Vormarsch ist. Dort gibt es mehrere Planungs- und Entwicklungsphasen, da viele Anforderungen zu Beginn eines BI-Projekts noch gar nicht bekannt sind. Der positive Nebeneffekt: "Agile BI bringt Fach- und IT-Abteilungen näher zusammen, weil sie die Anforderungen direkt Seite an Seite umsetzen", sagt BI-Expertin Besbak.

Über die Business-Intelligence-Studie
Die Business-Intelligence-Studie der PPI AG zeigt die BI-Entwicklung in deutschen Versicherungsunternehmen. Die Online-Befragung wurde im Januar 2013 im Auftrag der PPI AG in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung unter 110 BI-Verantwortlichen aus den IT-Abteilungen und BI-Anwendern aus den Fachbereichen deutscher Versicherungen durchgeführt.
(PPI Aktiengesellschaft: ra)

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