Weiterbildung zum betrieblichen Datenschutzbeauftragten im Test Zehn Prozent der Betriebe haben keinen – Bußgelder drohen
(17.12.14) - Viele Betriebe, die gesetzlich dazu verpflichtet wären, haben keinen Datenschutzbeauftragten. Das kann teuer werden – für den Gesetzesverstoß können hohe Bußgelder verhängt werden. Eine Weiterbildung zum Datenschutzbeauftragten dauert idealer Weise mindestens fünf Tage. Sie vermittelt die notwendigen Kenntnisse und liefert Nachschlagewerke für die Praxis oft gleich mit, fand die Stiftung Warentest jetzt heraus. Im Test waren 9 Einsteigerkurse für Datenschutzbeauftragte, von denen sechs eine hohe bis sehr hohe Qualität der Kursdurchführung aufwiesen.
Kürzere Lehrgänge, heißt es in der Untersuchung, sind nicht zu empfehlen. Immerhin muss jede Menge Wissen vermittelt werden. Ein guter Kurs sollte informieren über das Datenschutzrecht, über technischen Datenschutz und über Datenschutzdokumentation. Außerdem müssen die Aufgaben des Datenschutzbeauftragten, etwa die Kontrolle des Datenschutzes, und Grundlagen vermittelt werden: hier geht es etwa um Befugnisse, Sanktionsmöglichkeiten der Aufsichtsbehörden. Bei allem sollten die inhaltlichen Schwerpunkte aber das Datenschutzrecht und der technische Datenschutz sein. Die Weiterbildungstester fordern zudem Übungen, um das Gelernte zu vertiefen. Oft gibt es zum Abschluss Prüfungen, die zwischen 40 Minuten und 3 Stunden dauern können.
Besser klappen könnte hier und da die Art des Unterrichts, der teilweise sehr uninspiriert und eintönig war. Auch stellten sich zu große Lerngruppen als hinderlich heraus. Kurios: Bei vier Anbietern wurden die persönlichen Daten der Testpersonen, die die Kurse inkognito besuchten, bei der Anmeldung und bei Kontaktanfragen unverschlüsselt übers Internet übertragen.
Die Studie wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. (Stiftung Warentest: ra)
Stiftung Warentest: Kontakt und Steckbrief
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Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).
NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.
Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.
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