Erkenntnisse für den Audit Lifecycle
Einsatz von Continuous Auditing: Herausforderungen und Blick in die Zukunft
Data Scientists für die Interne Revision zu gewinnen, stellt derzeit vielfach eine große Herausforderung dar
Michael Bauch, Eugen Gorschenin, Heiner Kriegelstein-Sternfeld
In den vorherigen drei Artikeln dieser Veröffentlichungsreihe konnte gezeigt werden, dass sich durch den Einsatz von Continuous Auditing in jeder Phase des Audit Lifecycle (von der Prüfungsplanung bis zum Follow-up) Mehrwerte für die Interne Revision und somit für das Gesamtunternehmen erzielen lassen. Mehrwert kann bereits mit einfachen Methoden und relativ wenig technischem Aufwand erzielt werden. Allerdings lässt er sich erheblich steigern, wenn verschiedene Rahmenbedingungen geschaffen worden sind. Für die Interne Revision stellt die Schaffung eines idealen Continuous Auditing Framework eine erhebliche Herausforderung dar und ist tendenziell mit höheren initialen personellen und finanziellen Aufwendungen verbunden. Die Chance auf Steigerung des Mehrwerts durch einen Continuous-Auditing-Betrieb unter optimierten Bedingungen ist mehrfach begründet: qualitativ höherwertige Erkenntnisse, eine damit verbundene höhere Validität der gezogenen Schlussfolgerungen und eine größere Akzeptanz im Fachbereich.
Die nachfolgende Darstellung wesentlicher Herausforderungen dürfte bei vielen Lesern Wiedererkennungseffekte erzeugen, da die meisten genannten Punkte für den Einsatz von Datenanalysen generell relevant sind. Da die Datenverfügbarkeit die Continuous-Auditing-Aktivitäten prinzipiell beschränkt, bestehen zentrale technische Herausforderungen in der Beschaffung, Aufbereitung und Vorhaltung aller benötigten internen und gegebenenfalls externen Daten. Idealerweise stehen die Daten in einem revisionsinternen oder unternehmensweiten Data Warehouse (DWH) zur Verfügung,
• in dem die Daten zweckmäßig modelliert sind,
• in dem die Daten in zweckmäßigen Abständen aktualisiert werden,
• das eine angemessene Datenverarbeitungsgeschwindigkeit ermöglicht,
• dessen Belieferung definiert und kontrolliert erfolgt, sodass Aussagen über die Datenqualität möglich sind.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2019, Seite 248 bis 256) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden
Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.
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KRITIS und die Interne Revision
Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.
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Rahmenwerk des IIA
Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.
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Keine Verpflichtungen für Angreifende
Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.
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DORA-Basispapier
In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.