Juristisches Basiswissen für die Interne Revision


Zunehmende Verrechtlichung der Organisation und Tätigkeit der Internen Revision
Der Gesetzgeber hat sich auch im Zusammenhang mit der Internen Revision einer besonderen Regelungstechnik bedient

Von Dr. Thomas Münzenberg

(19.01.16) - Die Aufgaben der Internen Revision sind in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller und komplexer geworden. Damit einher geht eine ständig steigende Regulierung der Tätigkeit dieser zentralen Unternehmensfunktion. Angesichts der großen Erwartungen in die hohe Qualität der Aufgabenerfüllung durch die Interne Revision ist dieser zu raten, sich der rechtlichen Anforderungen bewusst zu sein, die während des gesamten Prüfungsprozesses, aber auch bei der Beratung, eine wesentliche Rolle spielen können. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über Rechtsgrundlagen betreffend die Einrichtung einer Internen Revision, die Informationsbeschaffung vor unternehmerischen Entscheidungen im Rahmen der Business Judgment Rule, die rechtlichen Vorgaben bezüglich Prüfungsumfang und Stichproben sowie die Zusammenarbeit von Interner Revision und Aufsichtsrat.

Die zunehmende Verrechtlichung der Organisation und Tätigkeit der Internen Revision machen es erforderlich, dass deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neben kaufmännischer und technischer Expertise auch über juristisches Basiswissen verfügen. Anders als beispielsweise bei Kaufleuten, deren Sonderprivatrecht im HGB verankert ist, existiert für die Interne Revision kein eigenständiges Gesetz. Ausdrückliche gesetzliche Regelungen finden sich lediglich sehr vereinzelt im Aktiengesetz, im Kreditwesengesetz und im Versicherungsaufsichtsgesetz. Aus diesem Befund darf aber keinesfalls der Schluss gezogen werden, dass die Interne Revision ungeregelt geblieben und ihre Etablierung, Organisation und Tätigkeit weitgehend ins Belieben der Beteiligten gestellt sei. Vielmehr hat sich der Gesetzgeber auch im Zusammenhang mit der Internen Revision einer besonderen Regelungstechnik bedient, was einleitend am Beispiel der Einrichtung einer Internen Revision auf der Grundlage des Gesellschaftsrechts verdeutlicht werden soll.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2015, Seite 256 bis 264) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.

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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus

    In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.

  • Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung

    Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.

  • Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit

    Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.

  • Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen

    In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.

  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

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