Konzept des Extended-Audit-Verbunds


Der Extended-Audit-Verbund: Ein Praxisbeispiel zur Sicherstellung von Synergien im Rahmen des "Three Lines of Defense"-Modells
Im Sinne des "Three Lines of Defense"-Modells muss hier klar zwischen der zweiten sowie der dritten Verteidigungslinie, der Internen Revision, unterschieden werden

Von Dr. Nikolaus Raupp

(20.01.16) - In der Diskussion um die Abgrenzung von Rollen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Funktionen im "Three Lines of Defense Modell" wird immer wieder auf potenzielle Synergien durch Koordination und Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren hingewiesen. Vor dem Hintergrund stetig steigender Anforderungen bei limitierten Ressourcen, stellt sich die Frage, wie diese Synergiepotenziale in der Praxis genutzt werden können, ohne die notwendige Funktionentrennung aufzuheben. Mit dem hier vorgestellten Ansatz des "Extended-Audit-Verbund" bei BASF soll ein Praxisbeispiel für die Koordination verschiedener Governance-Funktionen und für den institutionalisierten Wissensaustausch aufgezeigt werden. Die Interne Revision der BASF nutzt das Konzept des Extended-Audit-Verbunds bereits seit 2012 erfolgreich in der betrieblichen Praxis.

Die meisten Prüfer werden im Laufe ihrer Tätigkeit mindestens einmal von einer zu prüfenden Einheit die Klage "wir hatten doch gerade erst ein Audit" gehört haben. In vielen Fällen lässt sich jedoch schnell feststellen, dass es sich dabei nicht um ein Audit der Internen Revision, sondern vielmehr um ein "Quality Assessment" in Bezug auf externe Standards (ISO, GMP, etc.) oder interne Governance-Vorgaben (EHS, Prozessqualität, etc.) handelte. Im Sinne des "Three Lines of Defense"-Modells muss hier klar zwischen der zweiten Verteidigungslinie (z. B. Qualitätsmanagement, Risikomanagement und Compliance) sowie der dritten Verteidigungslinie, der Internen Revision, unterschieden werden.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2015, Seite 266 bis 272) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.

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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus

    In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.

  • Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung

    Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.

  • Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit

    Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.

  • Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen

    In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.

  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

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