Behandlung von Nachhaltigkeitsrisiken
Klima- und Biodiversitätsrisiken und eine verzögerte Transformation als Gefahr für das deutsche Finanzsystem
Bundesregierung verweist bei Eigenkapitalvorgaben auf Europa
Die Frage von höheren Eigenkapitalanforderungen für Anlagen von Versicherungen und Banken in Aktien und Anleihen mit Bezug zu fossilen Brennstoffen fallen in die Zuständigkeit der Europäischen Union. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/1068) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/818).
Zwar setze sich Deutschland in der EU "für risiko- und evidenzbasierte Kapitalanforderungen für Banken und Versicherer ein, einschließlich solcher für Aktien und Anleihen in fossile Brennstoffe". Aber es sei nun an der EU-Kommission, einen Bericht zur prudenziellen Behandlung von Nachhaltigkeitsrisiken der Europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA zu bewerten. "Der Bundesregierung ist nicht bekannt, welche Schlüsse die Europäische Kommission aus dem Bericht von EIOPA möglicherweise ziehen wird", heißt es in der Antwort.
Vorbemerkungen der Fragesteller
Laut dem Global Risk Report des World Economic Forums sind extreme Wetterereignisse und der Verlust der biologischen Vielfalt die beiden Top-Risiken, die die Weltwirtschaft in den nächsten zehn Jahren bedrohen. Diese Risiken könnten auch im gesamten Finanzsystem Kettenreaktionen auslösen und die Finanzstabilität gefährden. Darauf haben die Europäische Zentralbank (EZB) und der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) in einem Bericht vom Juli 2022 hingewiesen.
In einem Klimastresstest aus dem Jahr 2023 kommt die EZB zu dem Schluss, dass das Kreditrisiko für Banken besonders hoch ausfallen wird, wenn die grüne Transformation zu spät und überstürzt erfolgt – bis 2030 könnte es sich mehr als verdoppeln (transitorische Risiken). Wird der Wandel hinausgezögert oder gar unterlassen, steigen auch die Kosten aufgrund physischer Klimarisiken, wie Ernteausfällen oder Lieferkettenunterbrechungen infolge von Extremwetterereignissen, langfristig deutlich an. Die EZB warnt daher vor weiteren Verzögerungen der Transformation. Ein frühzeitiger, geplanter Übergang berge deutlich geringere Risiken für das Finanzsystem. (Deutsche Bundesregierung: ra)
eingetragen: 06.08.25
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