Managergehälter in DAX-Unternehmen


Fragen der Linken betreffen die Entwicklung der durchschnittlichen Gesamtvergütung der Vorstände der DAX-Unternehmen seit 1990
Linke wollen wissen, ob die Bundesregierung plant, das Problem sehr hoher Managergehälter durch weitere Maßnahmen in den Griff zu bekommen



Die hohe Vergütung von Vorstandsmitgliedern von im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen ist Thema einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (19/7876). Die Abgeordneten fragen unter anderem, welche gesetzlichen Vorkehrungen nach Kenntnis der Deutschen Bundesregierung derzeit die Vergütungspolitik von Unternehmensvorständen mit welchem Ziel regulieren und welche Schlussfolgerungen die Bundesregierung bezüglich der Effektivität dieser Vorgaben zieht. Weiter wollen sie wissen, ob die Bundesregierung plant, das Problem sehr hoher Managergehälter durch weitere Maßnahmen in den Griff zu bekommen.

Weitere Fragen betreffen die Entwicklung der durchschnittlichen Gesamtvergütung der Vorstände der DAX-Unternehmen seit 1990, das Verhältnis von Vorstandsvergütung gegenüber der Vergütung der Mitarbeiter und die Anzahl der Manager mit Jahresgehältern von mehr als einer Million Euro.

Vorbemerkung der Fragesteller
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2018 konstatiert, dass das Verhältnis der durchschnittlichen Vorstandsvergütung in DAX-Unternehmen zur Vergütung der jeweiligen Konzernbelegschaft im Jahr 2017 beim 71-fachen lag, im Extremfall sogar beim 159-fachen (IMU, Mitbestimmungsreport Nr. 44, Juli 2018). In den Jahren 1980 bis 1990 lag dieses Verhältnis noch bei dem 15-fachen. Der rechtliche Rahmen für Vergütungspolitik, und Vergütungsbericht wird ab Mai 2019 um die novellierte Aktionärsrechterichtlinie (ARR) erweitert. Diese führt konsultative Voten für die Hauptversammlung ein.

Einen quantitativen Richtwert in Form einer Pay Ratio besteht weiterhin nicht. Klaus Schwab, Gründer und Geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums, kritisierte die Entwicklung der Managergehälter ebenfalls und betonte, dass kein Chef mehr als das Zwanzigfache des am schlechtesten bezahlten Angestellten im jeweiligen Unternehmen verdienen sollte (vgl. Der Spiegel, Schwab kritisiert hohe Manager- Gehälter, 19. Januar 2013).
(Deutsche Bundestag: ra)

eingetragen: 09.03.19
Newsletterlauf: 29.03.19


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