Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäisches Parlament

Zuckerkonsum von Jugendlichen


Energiegetränke: Veto gegen Werbung über angebliche Konzentrationssteigerung
Europäisches Parlament: "Wir wollen keine Unternehmen unterstützen, die viel Geld mit gesundheitsbezogenen Werbehinweisen verdienen, die irreführend für junge Menschen sind"



Die EU-Kommission will Werbebotschaften zulassen, die behaupten, zuckerhaltige Getränke und koffeinhaltige Energiegetränke steigerten die "Aufmerksamkeit" oder "Konzentrationsfähigkeit". Das Europäische Parlament hat dagegen sein Veto eingelegt. Solche Hinweise auf den Getränken erhöhten den Zuckerkonsum von Jugendlichen, den größten Abnehmern von Energiegetränken, so die Abgeordneten in der entsprechenden Entschließung.

"Wir wissen aus wissenschaftlichen Erhebungen, dass viele Jugendliche und sogar Kinder diese Energiegetränke in Mengen konsumieren", sagte die Berichterstatterin Christel Schaldemose (S&D, DK). "Sie nehmen dabei nicht nur Koffein, sondern auch große Mengen Zucker zu sich. Deshalb sind wir der Meinung, solche Getränke sollten keinerlei gesundheitsbezogene Behauptungen auf den Verpackungen enthalten”, fügte sie hinzu.

"Wir sagen nicht, dass Erwachsene keinen Kaffee oder Energiegetränke zu sich nehmen sollten. Wir wollen aber keine Unternehmen unterstützen, die viel Geld mit gesundheitsbezogenen Werbehinweisen verdienen, die irreführend für junge Menschen sind", sagte Schaldemose abschließend.

In der Entschließung weisen die Abgeordneten darauf hin, dass die Kommission selbst behauptet, dass auf Lebensmitteln mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche nicht angegeben sein darf, dass Koffein zur Steigerung der Wachsamkeit und zur Verbesserung der Konzentration beiträgt. Sie betonen, dass Jugendliche die größte Gruppe der Verbraucher von Energiegetränken darstellen und dass laut Studien 68Prozent aller Jugendlichen und 18Prozent aller Kinder regelmäßig Energiegetränke zu sich nehmen.

Bis zu 27g Zucker pro Getränkedose
Ein durchschnittliches Energiegetränk (250ml) enthält bis zu 27g Zucker und 80mg Koffein, behaupten die Abgeordneten, und heben hervor, dass Energiegetränke mit Kopfschmerzen, Schlafproblemen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen in Verbindung gebracht werden, die solche Getränke regelmäßig zu sich nehmen.

Die Abgeordneten fordern die Mitgliedstaaten ebenfalls dazu auf, die Einführung von Vorschriften für die Vermarktung von Getränken mit hohem Koffeingehalt oder Lebensmitteln mit Koffeinzusatz an Kinder und Jugendliche zu erwägen. (Europäisches Parlament: ra)

eingetragen: 25.07.16
Home & Newsletterlauf: 23.08.16



Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Europäisches Parlament

  • Soziales Sicherheitsnetz schaffen

    Die Abgeordneten des EU-Parlaments wollen die Krise der Lebenshaltungskosten mit einem neuen Gesetz zur Modernisierung und Stärkung der nationalen Mindesteinkommensregelungen in den EU-Ländern angehen. Das Plenum nahm eine Entschließung an, in der es heißt, dass eine EU-Richtlinie zu einem angemessenen Mindesteinkommen die entsprechenden Regelungen zugänglicher und effektiver machen würde. Sie würde auch sicherstellen, dass Menschen, die vom Arbeitsmarkt abwesend sind, in diesen integriert werden.

  • Schutz von Kindern und Jugendlichen

    Das EU-Parlament hat einen besseren Schutz vor Sucht und manipulativen Praktiken gefordert. Um das enorme Potenzial des Videospielesektors zu nutzen, sei mehr Unterstützung notwendig. Der angenommene Initiativbericht fordert einheitliche Regeln, damit Eltern einen guten Überblick und Kontrolle darüber haben, welche Spiele ihre Kinder spielen, wie viel Zeit sie damit verbringen und wie viel Geld sie ausgeben.

  • Exportverbot für Kunststoffabfälle

    Das EU-Parlament hat seine Position für Verhandlungen mit den EU-Regierungen zur Überarbeitung der EU-Verfahren und Kontrollmaßnahmen für Abfallverbringungen angenommen. Die überarbeitete Gesetzgebung soll die Umwelt und die menschliche Gesundheit effektiver schützen. Gleichzeitig sollen Abfälle besser genutzt werden, um die EU-Ziele für eine Kreislaufwirtschaft und eine schadstofffreie Wirtschaft zu erreichen.

  • Bestimmungen für politische Werbung

    Das EU-Plenum hat die Bestimmungen für politische Werbung verschärft, um Wahlen und Referenden transparenter zu machen und besser vor Einflussnahme von außen zu schützen. Es sprach sich für die vom Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz vorgeschlagene Verhandlungsposition aus. Die Zustimmung des Plenums gibt dem Berichterstatter des Parlaments, Sandro Gozi (Renew, FR), grünes Licht für die Aufnahme von Gesprächen mit Vertretern der Mitgliedstaaten, um rechtzeitig vor den Europawahlen 2024 einen Text zu vereinbaren.

  • Prüfung von Korruptionsfällen

    Das EU-Parlament hat auf die jüngsten Vorwürfe mit sofortigen Änderungen reagiert und Maßnahmen zur Schließung von Schlupflöchern in den bestehenden Transparenzvorschriften gefordert. Nach der Debatte am Dienstag hat das EU-Parlament eine Entschließung zum Korruptionsverdacht gegen Katar und zu der Notwendigkeit von Transparenz und Rechenschaftspflicht in den Organen der EU angenommen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen