Kommunikation in sozialen Netzwerken


Social Media: Jeden Zweiten ärgern gelesene, aber ignorierte Nachrichten
Umgekehrt sind aber auch sechs von zehn Nutzern genervt, wenn sie auf Nachrichten schnell reagieren sollen



Die Nachricht kam vor Stunden an, der Empfänger war sogar online und hat sie gelesen, aber nicht darauf reagiert: Jeden zweiten Social-Media- und Messenger-Nutzer (56 Prozent) ärgert es, wenn andere nicht auf gelesene Nachrichten antworten. Bei den 14- bis 29-Jährigen geben sogar zwei von drei (67 Prozent) an, ein solches Verhalten würde sie ärgern. Umgekehrt sagen aber auch sechs von zehn Nutzern (62 Prozent), dass es sie stresst, wenn andere eine schnelle Reaktion auf ihre Nachrichten erwarten. Unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 29 Jahren sind es bereits 68 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. "Unsere Kommunikation hat sich durch Social Media und Messenger intensiviert und beschleunigt", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Jene Zeit, die man sich für die eigene Antwort wünscht, sollte man auch anderen lassen. Kommunikation in sozialen Netzwerken muss Spaß machen. Das heißt auch: kein Stress."

Die Mehrheit der Social-Media- und Messenger-Nutzer (60 Prozent) schaltet manchmal bewusst auf Durchzug und nimmt sich eine Auszeit. Dann checken sie nicht ihre sozialen Netzwerke und reagieren auch nicht auf Nachrichten. Jedem Zweiten (51 Prozent) ist es lieber, wenn die Kontakte nicht sehen können, ob die Nachrichten bereits gelesen wurden oder nicht. In vielen sozialen Netzwerken und Messenger-Apps wird angezeigt, wann eine Person zuletzt online war und wann Nachrichten zugestellt und gelesen wurden. Einige dieser Einstellungen lassen sich je nach Netzwerk und Messenger in den Menüpunkten Sicherheit, Datenschutz oder Privatsphäre anpassen.

"Wer unter dem Radar fliegen möchte, kann meist individuell bestimmen, welche persönlichen Informationen angezeigt werden sollen. Auf diesem Weg lassen sich auch Lesebestätigungen ausstellen, das entspannt die Kommunikation", so Rohleder. Wer sich dafür entscheidet, den Online-Status und Lesebestätigungen zu deaktivieren, kann diese Informationen bei anderen Kontakten dann ebenfalls nicht mehr sehen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt, darunter 958 Social-Media- und Messenger-Nutzer. Die Fragestellung lautete: "Bitte beurteilen Sie, inwieweit Sie den folgenden Aussagen über soziale Netzwerke und Kurznachrichten-Dienste bzw. Messenger-Apps zustimmen bzw. nicht zustimmen."
(Bitkom: ra)

eingetragen: 24.02.18
Newsletterlauf: 13.04.18

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen