Umfassende Compliance-Herausforderungen


EU-Datenschutzgesetze: Jedes dritte Unternehmen ist unvorbereitet
Umgang mit Reform des europäischen Datenschutzrechts in Deutschland, Frankreich und Großbritannien

(20.02.15) - FireEye, Spezialistin für den Schutz von Unternehmen vor bisher unbekannten Cyberangriffen, stellt den Report "Unterschiedlicher Bereitschaftsgrad für neuen EU-Datenschutz" vor. Dazu wurden Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu ihren Vorbereitungen für die geplanten Reformen der europäischen Datenschutzschutzrichtlinien befragt. Viele von ihnen zeigen sich wenig gerüstet und sehen die anfallenden Kosten und den organisatorischen Aufwand als Herausforderung.

Der Report beschäftigt sich mit dem Verständnis von und den Erwartungen an die Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit (NIS) und die die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GV), die von der Europäischen Union vorgesehen sind. Die Grundverordnung, die im Frühjahr 2015 verabschiedet werden soll, stellt Unternehmen vor umfassende Compliance-Herausforderungen, die bis spätestens 2017 bindend eine Lösung benötigen. Die NIS-Richtlinie, die ebenfalls in diesem Jahr eingeführt werden soll, wird in einer großen Zahl von Unternehmen ein Umdenken im Reporting von Sicherheitsvorfällen erfordern.

"Das letzte Jahr hat gezeigt, dass Sicherheitsverletzungen unvermeidbar sind, da Angreifer immer neue Wege finden, Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Die EU-Richtlinien sind ein wichtiger Schritt dahin, sich dieser Bedrohungen anzunehmen", sagt Richard Turner, Vice President EMEA bei FireEye.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien teilweise nur sehr schlecht auf die bevorstehenden Reformen vorbereitet sind. Darüber hinaus sind vielen Unternehmen die Bedeutung und die Folgen der neuen Gesetzgebung nicht bewusst.

• >> Nur 39 Prozent der befragten Unternehmen haben alle Maßnahmen umgesetzt, die von der NIS-Richtlinie gefordert werden, für die DS-GV sind noch weniger Unternehmen bereits gerüstet.

• >> Unternehmen in Deutschland sind besser auf die NIS-Richtlinie vorbereitet als in anderen europäischen Ländern: 46 Prozent sind der Ansicht, dass alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen wurden

• >> Nur zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten glauben, ihr Unternehmen sei sich der Auswirkungen der NIS- und DS-GV-Reformen vollständig bewusst.

• >> Die größten Sorgen im Zusammenhang mit Datenlecks sind mögliche Geldstrafen (58 Prozent), Auswirkungen auf Geschäft und/oder Gewinn (58 Prozent) und Reputationsschäden (57 Prozent).

• >> Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass ihnen keine oder nur geringe Beratung zur neuen Gesetzgebung zukommt.

• >> 64 Prozent der Befragten betrachten zusätzliche Ausgaben für Hard- und Software als Herausforderung, 23 Prozent sehen darin die größte Schwierigkeit bei der Umsetzung der Richtlinien. Daneben stellen vor allem Implementierungskosten (58 Prozent) und die Komplexität der Richtlinien (56 Prozent) Herausforderungen dar.

• >> In Deutschland planen über drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen, ihrem internen IT-Team die Verantwortung zu übertragen, in Frankreich hingegen nur knapp die Hälfte (49 Prozent).
(FireEye: ra)

FireEye: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen