Eine digitale Identität für Europa: Verbände fordern Tempo und Entschlossenheit Digitale Identitäten müssen in Verwaltung und Gesellschaft verständlich erklärt und sicher eingesetzt werden können
Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und deutscher Kreditwirtschaft setzt sich für die rasche Einführung einer europäischen digitalen Identität ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände, darunter Bitkom und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), klare politische Leitlinien sowie eine beschleunigte Umsetzung für die Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet). Eine Wallet ist eine virtuelle Brieftasche, in der verschiedene digitale Dokumente auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können. Sie soll künftig als zentrales Element für digitale Nachweise und Identitäten in Europa dienen und einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Souveränität leisten.
Digitale Identitäten müssen in Verwaltung und Gesellschaft verständlich erklärt und sicher eingesetzt werden können. Alle Beteiligten – Nutzende, Herausgeber von Nachweisen und Diensteanbieter – benötigen jeweils eigene digitale Identitäten. Dabei sollte die Bundesregierung auf bestehende, interoperable Lösungen setzen und nationale Insellösungen vermeiden. Klare technische und organisatorische Vorgaben für die Betreiber der Wallets und die Herausgeber von Nachweisen müssen zum Standard werden und vor Missbrauch schützen. Nutzende sollten volle Kontrolle über ihre Daten behalten – einschließlich der Möglichkeit zur Pseudonymisierung und Datensparsamkeit.
Das Bündnis fordert die Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle unter dem Dach des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung (BMDS). Diese soll ressortübergreifend arbeiten und die Weiterentwicklung des eIDAS-Ökosystems steuern. Um eine breite Akzeptanz zu erreichen, müssen konkrete und alltagsrelevante Anwendungen – wie etwa der digitale Führerschein, Reiseunterlagen oder die Kontoeröffnung – zügig und sichtbar eingeführt werden.
Die Deutsche Kreditwirtschaft unterstützt die Position des Bündnisses ausdrücklich und betont insbesondere die Notwendigkeit klarer regulatorischer und technischer Rahmenbedingungen im Finanzbereich. Die Integration der EUDI-Wallet in den Zahlungsverkehr erfordert eindeutige Verantwortlichkeiten und konsistente Haftungsregelungen. Hierfür ist insbesondere eine Anpassung der aktuell vom europäischen Gesetzgeber diskutierten Zahlungsdiensteverordnung ("PSR") erforderlich. (Die Deutsche Kreditwirtschaft: ra)
eingetragen: 05.08.25
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Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und deutscher Kreditwirtschaft setzt sich für die rasche Einführung einer europäischen digitalen Identität ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände, darunter Bitkom und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), klare politische Leitlinien sowie eine beschleunigte Umsetzung für die Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet). Eine Wallet ist eine virtuelle Brieftasche, in der verschiedene digitale Dokumente auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können.
Doctrine, Plattform für juristische KI, steigt in den deutschen Markt ein. Das französische Legaltech-Unternehmen bietet seine Lösungen nun auch deutschen Kanzleien, Unternehmen, Behörden und Gerichten an. Doctrine entwickelt KI-Werkzeuge, die auf der Grundlage verlässlicher juristischer Informationen bei der Recherche sowie dem Verfassen juristischer Schriftsätze unterstützen. In Deutschland kooperiert Doctrine dazu mit dejure.org, einer der vertrauenswürdigsten Quellen für juristische Informationen. Doctrine geht hierzu eine strategische Beteiligung an dejure.org ein.
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